Palastensemble von Petras Vileišis

In den Jahren 1904-1906 hat der berühmteste litauische Ingenieur, Petras Vileišis, in der Nähe der Kirche von Peter und Paul, am Ufer des Flusses Neris, auf einem künstlich geschaffenen Hügel einen Palast gebaut. Für Bau wurden Baumaterialien, die zu der Zeit in Litauen noch selten gebraucht wurden, d.h. Zement, Beton und Stahlbetondecken verwendet. Es war die Rede, dass der Kalk nicht mit Wasser, sondern mit Magermilch verdünnt wurde. Die Steine für den Sockel wurden in Finnland bearbeitet. Die Ofenkacheln wurden aus Holland geliefert. Statt traditioneller Ziegelschornsteine wurden kupferne, rostfreie Rohre montiert. Neben dem Palast wurde ein Wohnhaus aus gelben Ziegeln gebaut. In seinem Keller errichtete P.Vileišis die Druckerei der Zeitung „Vilniaus žinios“, im Erdgeschoß — die Redaktion und die Verwaltung der Zeitung und der obere Stock wurde den Mietern gewidmet. Am 9. Januar 1907 wurde in den Räumen des ersten Stocks die erste Ausstellung litauischer Kunst eröffnet, die von den Malern A.Žmuidzinavičius, M.K.Čiurlionis und Bildhauer P.Rimša organisiert wurde.

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